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E-Auto laden: Ein Tarif-Dschungel?

14.10.2025
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Inhaltsverzeichnis

Wer heute mit dem E-Auto unterwegs ist und an einer öffentlichen Ladestation laden will, kennt das Gefühl: Man zückt das Handy, scrollt durch verschiedene Apps, vergleicht Tarife. Trotzdem hat man am Ende das Gefühl, man bräuchte eigentlich ein Jurastudium und einen Taschenrechner, um sein Auto zu laden. Willkommen im App-Dschungel des öffentlichen Ladens!  

CPO, EMP - wer macht hier eigentlich was?  

Klingt erstmal nach Abkürzungs-Bingo, ist aber wichtig:    

CPOs sind neben der Planung und Errichtung der Stationen auch für den reibungslosen Betrieb und die regelmässige Wartung zuständig. CPOs entscheiden, wer die Ladestationen wie, wann und zu welchen Bedingungen nutzen kann .

Ein EMP sorgt nicht nur für die Abrechnung von Ladevorgängen, sondern auch für den Ausbau und die Pflege eines nutzerfreundlichen Ladenetzes. Über eine App mit Karten- und Statusanzeige finden Fahrer freie Ladepunkte von CPOs und starten den Ladevorgang bequem digital.

Zwischen vielen EMPs und CPOs steht ein Marktplatz, wie beispielsweise Hubject oder Girève, als zentrale Roaming-Plattform. Diese bündeln Ladepunkte verschiedener CPOs, sodass EMPs ihren Kund:innen ein möglichst breites Netz anbieten können.

Wo es kompliziert wird...

Was nach einem einfachen System klingt, ist in der Praxis deutlich komplexer:

  • Nicht jeder EMP hat Zugang zu allen CPOs.
  • Manche CPOs agieren zugleich als EMPs und können dadurch eigene Stationen bevorzugen. Manche CPOs geben einzelne Ladestationen nur in ihrer eigenen EMP App frei.
  • Manche EMPs sind direkt an einzelne CPOs angebunden, aber laufen über Marktplatz. Bei Roaming über einen Marktplatz fallen zusätzliche Transaktionskosten an, bei Direktanbindungen nicht. Diese Mischung aus direkter Anbindung und Plattform-Roaming hat unmittelbaren Einfluss auf die Endpreise für Fahrer:innen.

Soweit, so gut und was hat das nun genau mit den Preisen für Ladestation zu tun?  

Warum ein und derselbe Strom unterschiedlich viel kostet  

Ein kleines, fiktives Beispiel: Stell dir vor, du kaufst ein Getränk im Supermarkt. Bei Super markt A kostet das Getränk 1.50 CHF, beim Supermarkt B kostet es 2.40 CHF. Gleicher Inhalt, anderer Preis. Genau so läuft es beim Laden, denn:

  • CPOs dürfen EMPs unterschiedliche Einkaufspreise geben.
  • Manche CPOs bevorzugen ihre eigene App und machen Fremdanbietern das Leben schwer.  
  • Dazu kommen Mischmodelle, bei denen du an einer Ladestation mit einer App günstig und mit einer anderen App teuer laden kannst.  
  • Und manche EMPs versuchen ein einheitliches Preismodell aufzubauen – das macht den Vergleich für Endkund:innen noch schwerer.
  • Hinzu kommt das Thema Fair-Use-Gebühren: Jeder EMP und CPO kann theoretisch ihre eigenen Preisregeln festlegen. Einige Player nutzen das aktiv aus, z.B. indem sie einen günstigen kWh-Preis anzeigen, gleichzeitig aber Stand- oder Parkgebühren erheben. Das macht die tatsächlichen Kosten für die Nutzer:innen schwer durchschaubar

Das Ergebnis? Ein Preissalat, den am Ende der Endnutzer auslöffeln muss.  

Brauche ich nun eine App oder zehn?  

Viele Fahrer:innen haben mittlerweile gleich mehrere Lade-Apps auf dem Handy - eine für Langsamladestationen im Einkaufszentrum, eine für Schnellladestationen neben der Autobahn, eine für den Notfall. Das macht aber das Laden nicht nur unübersichtlicher, sondern auch stressiger. Schliesslich willst du ja einfach nur Strom laden, statt Rätselraten zu spielen.  

Was die Realität zeigt

Wir haben die Transaktionen unserer Kunden mit Tarifen anderer EMPs verglichen, die gleichzeitig auch CPO sind. Diese Anbieter locken auf ihren eigenen Ladepunkten oft mit sehr attraktiven kWh-Preisen, verlangen in ihrer App aber für andere CPOs deutlich mehr – und benachteiligen so fremde Ladeinfrastruktur.

Für unsere Kund:innen zeigt sich ein klares Bild: Mit chargeON sparst du im Schnitt rund 10% pro Monat über alle Transaktionen hinweg. Entscheidend ist dabei der gesamte Lademix, nicht der Einzelpreis eines bestimmten CPOs.

Unsere Berechnung basiert auf einer realistischen Mischkalkulation über 7.500 Ladevorgänge über verschiedene Anbieter: Mal sind wir etwas teurer, mal günstiger. Unter dem Strich liegt chargeON aber deutlich vorne und das bei voller Transparenz.

Die nebenstehende Abbildung verdeutlich, wie sich die Ladeaktivitäten verschiedener Flotten auf unterschiedliche Anbieter verteilen: CPO1-CPO4 stehen dabei für Ladepunktanbieter, mit denen wir aktuell noch keine Kooperation haben, P1-P3 für Partnerstationen, an denen unsere Nutzer:innen zu Vorzugskonditionen laden können. Die unterschiedlichen Flächen zeigen verschiedene Flotten und machen sichtbar, dass jede Flotte ganz eigene Lademuster hat. Je mehr an Partnerstationen geladen wird, desto grösser das Sparpotenzial.

Doch der Preis ist nur die halbe Wahrheit. Wenn du nur die chargeON App nutzt, dann profitierst du noch von weiteren Vorteilen:  

  • Alle Belege in einer App und in einem Portal: Mach Schluss mit dem Quittungswahnsinn.  
  • Statistik über dein Ladeverhalten: Einsicht zu deinem Fahr- und Ladeverhalten und smarte Tipps für dein Auto.  
  • Klare, transparente Preisstruktur: Damit du noch mehr Geld sparen kannst, warnen wir dich noch bevor Fair-Use-Gebühren anfallen.
  • Noch mehr sparen im Partnernetzwerk: Unsere Partner sind klar ersichtlich mit Icons in der App gekennzeichnet. Lade dort noch mehr, um mehr zu sparen.

Unser Ansatz: Einfach, fair und verlässlich  

Genau da setzen wir an:

  • Convenience: Schluss mit App-Chaos. Mit nur einer App hast du Zugang zu tausenden Ladepunkten in der Stadt, auf der Autobahn oder im Ausland.  
  • Preislich top: Unsere Preise sind im Mix äusserst wettbewerbsfähig. Statt dich mit undurchsichtigen Tarifen herumzuschlagen oder ständig die günstigste App suchen zu müssen, bekommst du bei uns ein faires und transparentes Preisniveau. Auf Dauer hinaus ist es oft günstiger, als es auf den ersten Blick wirkt.
  • Fairness durch Struktur: Als reiner EMP betreiben wir keine eigenen Ladesäulen. Dadurch sind wir unabhängig und können mit vielen CPOs bessere Konditionen verhandeln und dadurch unser Partnernetzwerk erweitern. Diese Vorteile geben wir direkt an unsere Kundinnen und Kunden weiter.

Am Ende geht es doch darum: Du sollst dein E-Auto laden und nicht deine Nerven strapazieren.

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