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chargeHome - Was unser Produkt unterscheidet

20.11.2025
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Inhaltsverzeichnis

Der Alltag mit dem Laden zuhause

Das Laden zuhause ist für viele E-Autofahrer:innen die bequemste und zugleich günstigste Art, ihr Fahrzeug aufzuladen. Das Auto steht ohnehin jeden Abend in der Einfahrt oder Tiefgarage – also warum nicht einfach einstecken und am nächsten Morgen mit vollem Akku losfahren?

Doch in der Praxis ist das vor allem die Abrechnung oft komplizierter, als es klingt. Nicht jeder hat eine eigene Wallbox, und in Mehrfamilienhäusern und Mietobjekten fehlt häufig die Möglichkeit, eine intelligente Ladestation zu installieren. Selbst dort, wo eine Wallbox vorhanden ist, stellt sich die Frage: Wie lassen sich die Stromkosten korrekt abrechnen – insbesondere, wenn das Fahrzeug geschäftlich genutzt wird?

Für Unternehmen ist das ein zentraler Punkt bei der Elektrifizierung ihrer Flotten: Wie kann das Laden zuhause fair, einfach und transparent in bestehende Abrechnungsprozesse integriert werden – ohne zusätzliche Hardware, ohne komplexe Installationen und unabhängig davon, wo jemand wohnt oder lädt?

Genau hier setzt chargeHome an:

Mit einem Ansatz, der nicht an der Ladestation beginnt, sondern direkt beim Fahrzeug – und damit das Laden zuhause und dessen Abrechnung so einfach macht, wie es sein sollte.

Warum klassische Lösungen an ihre Grenzen stossen

Denn die meisten Standardlösungen zur Erfassung von Ladevorgängen beruhen auf Stationsdaten – also Informationen, die direkt von der Ladestation kommen. Das klingt zunächst naheliegend, bringt in der Praxis jedoch mehrere Einschränkungen mit sich.

1.    Hohe Abhängigkeit von «intelligenten» Ladestationen

Damit eine Abrechnung möglich ist, müssen Ladevorgänge exakt gemessen und über eine Schnittstelle ermittelt werden. Einfache, nicht-vernetzte Wallboxen und Steckdosen können diese Daten nicht liefern. Sie erfassen weder den geladenen Energieanteil noch den Fahrzeugbezug. Deshalb ist in vielen Fällen eine neue «intelligente» Ladestation erforderlich. Das verursacht Kosten, Installationsaufwand und führt zu einer uneinheitlichen Datenqualität, da je nach Hersteller unterschiedliche Formate und Genauigkeiten verwendet werden.

2.    Eingeschränkte Wahlfreiheit für Fahrer:innen

In Mehrfamilienhäusern oder Mietobjekten kann man die Ladestation oft nicht freiwählen oder austauschen. Die Ladeinfrastruktur gehört in diesen Fällen der Verwaltung, dem Vermieter oder der Stockwerkeigentümerschaft – oder sie ist Teil einer gemeinschaftlich installierten Lösung. Das bedeutet: Mitarbeitende sind auf die vorhandene Hardware angewiesen, und Standardlösungen, die zwingend eine bestimmte «intelligente» Ladestation voraussetzen, funktionieren hierschlicht nicht.

Damit bleiben grosse Teile der E-Auto-Fahrer:innen unberücksichtigt – insbesondere in urbanen Gebieten, in denen der Anteil der Mehrfamilienhäuser besonders hoch ist. In der Schweiz leben rund 75% der Menschen in Mehrfamilienhäusern. Für Unternehmen mit Dienstwagenflotten bedeutet das: Ein Grossteil ihrer Mitarbeitenden kann mit klassischen Abrechnungslösungen gar nicht abgedeckt werden.*

3.    Geschlossene Systemlandschaften

Bestehende Ladepunkte sind insbesondere in Mehrparteien-Liegenschaften häufig bereits in ein Abrechnungs- oder Administrationssystem eines Energieversorgers oder externen Dienstleisters eingebunden. In solchen Setups ist die OCPP-Schnittstelle – die zentrale Kommunikationsverbindung der Ladestation –bereits belegt. Da diese Schnittstelle nur einmal genutzt werden kann, ist ein paralleles Anbinden an ein zusätzliches System schwierig.

Zwar wäre es theoretisch möglich, die Station über eine zweite technische Schnittstelle wie Modbus einzubinden. Modbus ist ein älteres, weit verbreitetes Industrieprotokoll, das einfache Messwerte (z.B. Strom, Spannung, Temperaturen) übermittelt, jedoch deutlich weniger Informationen liefert als OCPP. Zu dem erfordert die Nutzung von Modbus eine individuelle Programmierung pro Hersteller oder sogar pro Modell, was in der Praxis kostenintensiv, administrativ aufwendig und störungsanfällig ist. Eine zuverlässige Zusatzintegration in Flottenprozesse ist dadurch realistisch kaum umsetzbar.

4.    Begrenzter Einsatzbereich

Viele Lösungen funktionieren ausschliesslich am Hauptwohnsitz. Wer jedoch an einem Zweitstandort, im Ferienhaus oder bei Freunden lädt, kann diese Ladevorgänge nicht erfassen oder abrechnen. Für Unternehmen mit mobilen Mitarbeitenden oder mehreren privaten Ladeorten ist das ein klarer Nachteil.

5.    Keine eindeutige Zuordnung bei mehreren Fahrzeugen

Wenn an derselben Station verschiedene Fahrzeuge laden – etwa das Firmenauto und das private Fahrzeug – kann die Station meist nicht unterscheiden, welche Energiemenge zu welchem Fahrzeug gehört. Eine präzise und faire Abrechnung ist so nicht möglich.  

6.    Ungleiche Behandlung gegenüber Verbrenner Fahrzeugen

Viele Mitarbeitenden erwarten zu Recht Kostenneutralität beim Umstieg auf Elektromobilität. Während bei Verbrenner Fahrzeugen der Treibstoff klar über Tankkarten abgerechnet wird, entstehen bei E-Fahrzeugen oft manuelle Prozesse, Pauschalen oder Verzögerungen. Das mindert die Akzeptanz E-Fahrzeugen von Mitarbeitenden.

Unser Ansatz: Denken vom Fahrzeug aus

chargeHome denkt genau andersherum – vom Fahrzeug aus.

Denn das Fahrzeug weiss am besten, wann, wo und wie viel geladen wird. Es erkennt den Batteriestand, den Standort und die gefahrenen Kilometer – also genau die Informationen, die für einen faire und einfache Abrechnung entscheidend sind.

Anstatt neue Hardware bei jedem Mitarbeitenden zu installieren, nutzt chargeHome diese bereits vorhandenen Fahrzeugdaten – sicher, standardisiert und markenunabhängig. Damit wird das Auto selbst zur Datenquelle für das Laden zuhause.

So funktioniert es:

  • Erkennung des Ladeorts: Über die Fahrzeugdaten erkennt chargeHome, wenn ein Fahrzeug an einer privaten Adresse geladen wird – etwa zuhause, im Ferienhaus oder sogar bei Freunden.
  • Ermittlung der geladenen Energie: Die App verfolgt den Batteriestand (State of Charge) und berechnet daraus exakt, wie viel Energie während des Ladevorgangs hinzugekommen ist.
  • Automatische Tarifzuordnung: Die Tarifzuordnung erfolgt bei chargeHome vollständig automatisch: Sobald ein Ladevorgang an einer privaten Adresse erkannt wird, ordnet das System den korrekten Haushaltstarif zu. Grundlage dafür sind die offiziellen Preisangaben der ElCom, die jährlich aktualisiert und direkt in chargeHome übernommen werden.
  • Direkte Rückvergütung: Der geladene Betrag wird dem Mitarbeitenden direkt rückerstattet – ohne zusätzliches Tool, ohne manuelle Erfassung und ohne Eingriff in bestehende Prozesse.

Damit wird das Laden zuhause erstmals wirklich unabhängig von der Ladeinfrastruktur. Egal, ob über eine einfache Steckdose, eine intelligente Wallbox oder eine bestehende Lösung: chargeHome funktioniert überall – mit minimalem Aufwand und maximaler Transparenz.

Welche Vorteile bietet chargeHome?

chargeHome löst zentrale Probleme klassischer, stationsbasierter Lösungen, indem es völlig unabhängig von der vorhandenen Ladeinfrastruktur funktioniert. Mitarbeitermüssen ihre Wallbox weder auswählen noch ersetzen – ein grosser Vorteil, insbesondere für die vielen Fahrer:innen in Mehrfamilienhäusern, die keine Kontrolle über die Installation haben.

Da die Abrechnungen nicht an ein propietäres Wallbox-Backend gebunden ist, funktioniert chargeHome auch dort, wo bestehende Systeme nicht geöffnet werden können.

Für die Fahrer:innen ist alles in einer App gebündelt: Sie können mehrere privaten Adressen erfassen– vom eigenen Zuhause über Zweitwohnungen bis hin zu Ferienhäusern oder dem Zuhause von Freunden und Verwandten. Jeder dieser Standorte wird automatisch korrekt erkannt und mit dem passenden Tarif zugewiesen, sodass auch diese privaten Ladevorgänge sauber rückvergütet werden.

Gleichzeitig profitieren Unternehmen von einer ebenso einfachen und transparenten Verwaltung. Alle über die App erfassten Ladevorgänge fliessen automatisch in das Flottenmanagement-Tool ein. Dort stehen die Daten sauber aufbereitet zur Verfügung, sodass die Rückvergütungen nachvollziehbar und ohne manuellen Zusatzaufwand verarbeitet werden können.

Ist das genau genug? Die Antwort auf eine der häufigsten Fragen

Ein häufiges Argument gegen fahrzeugbasierte Abrechnung ist die Frage nach der Genauigkeit: Kann die geladene Energiemenge wirklich zuverlässig über den Batteriestand berechnet werden – oder ist eine Messung an der Ladestation zwingend genauer?

Die Realität zeigt ein anderes Bild. Physikalisch entstehen bei jedem Ladevorgang Ladeverluste von 5-10%, unabhängig davon, welche Wallbox genutzt wird. Diese Verluste entstehen entlang der gesamten Ladeinfrastruktur: von der Hausinstallation über die Zuleitung, die Wallbox und das Ladekabel bis hin zum Onboard-Ladegerät und der Batterie selbst**. Einfach ausgedrückt: Eine Wallbox zeigt immer mehr Energie an, als tatsächlich in der Batterie ankommt – selbst ihre Messung enthält unvermeidbare Verluste.

Unsere internen Auswertungen zeigen: Die mittlere Abweichung zwischen chargeHome und der Station beträgt lediglich rund 2.5%. Damit liegt chargeHome innerhalb und in viele Fällen sogar unterhalb der natürlichen Ladeverluste, die physikalisch unvermeidbar sind.

Um die Genauigkeit kontinuierlich sicherzustellen, führen wir regelmässig Abweichungsanalysenzwischen Fahrzeugdaten und Wallbox-Messungen durch. Diese Daten nutzen wir, um unsere Berechnungsmethoden fortlaufend zu verfeinern und weitere Fahrzeugmodelle noch präziser abzubilden.

Laden beginnt im Fahrzeug

chargeHome denkt das Laden zuhause neu – vom Fahrzeug aus statt von der Station. Mit fahrzeugbasierten Daten, automatischer Abrechnung und maximaler Flexibilität schafft chargeHome einen neuen Standard für einfaches, gerechtes und zukunftsfähiges Laden zuhause. So wird Elektromobilität nicht nur effizienter, sondern auch fairer und alltagstauglicher – für Unternehmen und Fahrer:innen gleichermassen.

*57 Prozent der Gebäude mit Wohnnutzung sind Einfamilienhäuser - Real Estate Move Immobilien News Schweiz

**Ladeverluste beim Elektroauto: So viel geht beim Laden verloren

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